DGB-Delegiertenkonferenz in Stuttgart Papaioannou ist neue DGB-Vorsitzende in Stuttgart

Liane Papaioannou, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart, ist am Dienstag zur neuen Vorsitzenden des DGB-Stadtverband in Stuttgart gewählt worden. Sie folgt auf Udo Lutz, der nicht nochmals angetreten war.

Menschen heben die Hände bei einer Abstimmung.

14. Oktober 2025 14. Oktober 2025


Liane Papaioannou, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Stuttgart, ist am Dienstag zur neuen Vorsitzenden des DGB-Stadtverband in Stuttgart gewählt worden. Sie folgt auf Udo Lutz, der nicht nochmals angetreten war.

„Die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre besteht darin, Wertschöpfung und Beschäftigung und damit den Wohlstand in Stuttgart und der Region zu sichern. Den Gewerkschaften kommt als Stimme der Beschäftigten dabei eine entscheidende Rolle zu. Dafür braucht es eine aktive Mitgestaltung auf allen Ebenen.

Es ist mir eine große Ehre, in der Landeshauptstadt Stuttgart, die auf Grund ihrer Branchen- und Betriebslandschaft eine besondere Rolle in der Transformation spielt, als DGB-Stadtverbandsvorsitzende Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam mit den Mitgliedsgewerkschaften für die Interessen der Beschäftigten einzutreten“ beschreibt Papaioannou die Aufgaben der Gewerkschaften für die kommende Amtszeit.

Zu den ersten Gratulanten gehört DGB-Landeschef Kai Burmeister, der vor den Delegierten der acht Mitgliedsgewerkschaften die Solidarität der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter hervorhebt. „In Baden-Württemberg stehen wir vor großen Aufgaben rund um Arbeitsplätze und Industrie. Diese können wir nur gemeinsam meistern. Gemeinsam unter dem Dach der Gewerkschaftsfamilie“, so Burmeister. “Zusammen fordern wir die Politik und die Arbeitgeber zum Handeln auf, damit Arbeitsplätze sicher sind. Statt Personalabbau verlangen wir Zukunftskonzepte. Für Standorte und Arbeitsplätze.“

In Beschlüssen positionieren sich die Gewerkschafter*innen der Landeshauptstadt gegen überbordende Aufrüstung und gegen Angriffe auf gewerkschaftliche Erfolge wie den 8-Stunden-Tag. Daneben warnt der DGB vor Sozialkürzungen in der Landeshauptstadt angesichts knapper Kommunalfinanzen. „Die finanzielle Situation der Kommunen spitzt sich seit Jahren zu und muss endlich von Bund und Land weiter entschärft werden. Wenn jetzt bei wichtigen sozialen und gesellschaftlichen Aufgaben gespart wird, wird das das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Demokratie weiter gefährden. Der DGB-Stadtverband wird deshalb gemeinsam mit ver.di und anderen Bündnispartnern zur Kundgebung „Kommunen am Limit“ am 8. November mobilisieren und im Bündnis „gemeinsam gegen Armut in Stuttgart“ gegen Sozialabbau arbeiten“ umreißt Norbert Heckl, stellvertretender Vorsitzender des Stadtverbandes, weitere Vorhaben des Stadtverbandes.

Turnusgemäß finden alle vier Jahre Wahlen in den Stadt- und Kreisverbänden des Gewerkschaftsbundes im Rahmen von Konferenzen mit Delegierten aus allen acht Mitgliedsgewerkschaften statt. Jede Gewerkschaft entsendet einen Vertreter in den Vorstand des gemeinsamen Dachverbandes. Ausschließlich die Vorsitzende wird im Rahmen der Delegiertenkonferenz gewählt. Ihr Stellvertreter kommt aus dem Kreis der benannten Vorstandsmitglieder.